Montag, 7. Februar 2011

Mascha Kaléko - Kleine Ausienandersetzung

Du hast mir nur ein kleines Wort gesagt,
Und Worte kann man leider nicht radieren.
Nun geht das kleine Wort mit mir spazieren
Und nagt...

Uns reift so manches stumm in Herz und Hirn,
Den andern fremd, uns selbst nur nah im stillen.
Das schläft, solang die Lippen es verhüllen,
Entschlüpft nur unbewacht, um zu verwirrn.

Was war es doch? Ein Nichts. Ein dummes Wort...
So kurz und spitz. Leis fühlte ich das Stechen.
In solchen Fällen kann ich selten sprechen,
Drum ging ich fort.

Nun wird ein Abend wie der andre sein.
Sinnlos mein Schweigen, ziellos mein Beginnen.
Leer wird die Zeit mir durch die Finger rinnen.
Das macht: ich weiß mich ohne dich allein.

... Ich muß schon manchmal an das Ende denken
Und werde dabei langsam Pessimist.
So ein paar Silben können kränken.
- Ob dies das letzte Wort gewesen ist?

Mascha Kaléko-Kleine Ausienandersetzung

Sind Gedichte nicht etwas wundervolles? Mit Gedichten kanns si viel Ausgedrückt werden, es sind nicht einfach schmierereien, die jemand Lustlos irgendwo hingekritzelt hat. Gedichte sagen etwas aus, Gedichte haben bedeutung, Gedichte sind einfach nur wunderschön.
Manchmal sind sie nicht unbedingt leicht zu verstehen und es gibt welche, die versteht man nicht auf den ersten Blick, aber immer wenn ich irgendwo auf ein Gedicht stoße, dass auf irgendeine Weise schön klingt oder das etwas schönes aussagt, wird mir ein lächeln auf die Lippen gezaubert und ein paar Zeilen bleiben eine Weile in meinem Kopf kleben, bis sie leider wieder verloren gehen.

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