Freitag, 11. März 2011

Everybody scared me, you scared me the most.

Angst lässt uns nicht im Jetzt, sondern im Vielleicht leben. Letzten Endes lässt sie uns gar nicht leben."
Christoph Marzi
Wie wahr, wie wahr.
Die Angst friert einen ein. Wenn man vor etwas wirklich Angst hat, steigert man sich immer tiefer hinein, in das, was passieren wird, höchstwahrscheinlich. Man bekommt Wahnvorstellungen, malt sich alles viel schlimmer aus, als es letzten Endes sein wird. Man stellt sich vor, was kommen wird, was die anderen sagen und was man selbst erwidert. Man versucht, sich vorzubereiten, auf alles, was geschieht um ja nicht Gefahr zu laufen, zu versagen und alles noch schlimmer zu machen, als es sowieso schon sein wird.
In seinen Wahnvorstellungen Gefangen überkommt einen ein Gefühl von Hilflosigkeit und Trübsinn, der einen nicht mehr verlässt, bis der Moment des Schreckens endlich und endgültig ausgestanden ist.
Dabei kann man sich überhaupt nicht darauf vorbereiten, es wird sowieso anders kommen, als man es sich vorstellt, glaubt mir, ich kenn mich da aus. :D
An dem Tag, an dem das passieren wird, vor dem man sich so sehr gefürchtet hat, für den man alles getan hätte, einfach, damit er nicht stattfindet und man davor fliehen kann, in eine andere Welt, in der man keine Angst haben braucht oder in eine, in der man sich in seiner Angst vergraben kann, in der keinen interessiert, was man tut und denkt, was man fühlt und wie man mit seinen Gefühlen umgeht.
Da das alles aber unmöglich ist und man sich meist selbst mit der Angst konfrontieren muss, könnte man diese Gefühle schlichtweg ignorieren und alles auf einen zukommen lassen, so wie es sowieso passiert und geschehen wird. Wieso sich also ewig selbst fertig machen wegen einer Kleinigkeit, die für einen anderen nichts bedeutet und nicht mal die kleinste Regung der Gesichtszüge und der Gefühle auslösen würde?
Man muss offen darauf zu gehen, sich nicht allzu viele schlechte Gedanken machen und lernen, damit umzugehen, weil umgehen kann man solche Situationen nie. Es ging in der Vergangenheit nicht und in Zukunft wird es auch nicht funktionieren. Wenn man sich alles so extrem zu Herzen nimmt, funktioniert irgendwann überhaupt nichts mehr und man wird unfähig zu leben, zu leben mit sich und in dieser Gesellschaft.
Das gilt natürlich nur für eine bestimmte Art von Angst, mir ist klar, das es andere Situationen gibt, wenn einem zum Beispiel etwas angetan wird, wenn etwas wirklich schreckliches passiert und man einen sehr guten Grund für seine Angst hat. Dann allerdings hilft wohl auch nichts mehr, dann schützt einen vielleicht sogar die Angst, sie kann einem helfen, vorsichtig zu sein und nichts zu überstürzen oder nichts an sich hernakommen zu lassen.
Jede Art von Angst sollte von jedem Menschen ernst genommen werden, denn es gibt immer einen Grund und es wird nicht einfacher für den jenigen, wenn man sich darüber lustig macht, sie nicht akzeptiert oder als unnötig abtut, denn dass kann alles verschlimmern. Verschlimmern um einiges.

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